Hygienestandards vorbildlich umgesetzt
Die Krankenhäuser der Schwester-Euthymia-Stiftung in Damme, Lohne und Vechta sind für die vorbildliche Umsetzung ihrer Hygienestandards ausgezeichnet worden. Sie erhielten jetzt im Kreishaus das Qualitäts- und Transparenzsiegel des sogenannten EurHealth-1Health-Netzwerks, weil sie die Richtlinien der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beispielhaft verwirklichen und leben.
Ziel des Projektes ist es, die Verbreitung multiresistenter Erreger einzudämmen: Patienten vor multiresistenten Keimen und Infektionskrankheiten zu schützen, ist eine aufwändige Aufgabe, die einzelne Institutionen vor sehr große Herausforderungen stellt. Das EurHealth-1Health-Projekt unterstützt sie deshalb: Es bündelt die Expertise unterschiedlicher medizinischer Einrichtungen und des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Dadurch können zielgerichtete Qualitätsstandards vor Ort etabliert werden.
Dazu müssen die teilnehmenden Institutionen bestimmte Vorgaben erfüllen. Dafür erhalten sie Qualitätspunkte und ein Hygienesiegel des EurHealth-Netzwerks.
Hauptanliegen des Projekts ist die Bekämpfung multiresistenter Erreger (MRE) und die Mitgestaltung regionaler und überregionaler MRE-Netzwerke. Zentral ist für die teilnehmenden Institutionen darüber hinaus, den Einsatz von Antibiotika anzupassen.
„Eine langfristige Lösung zur Bekämpfung multiresistenter Keime ist nur zu erreichen, wenn viele Akteure gut vernetzt und kompetent zusammenarbeiten“, so Erster Kreisrat Hartmut Heinen bei der Verleihung der Siegel. Deshalb gebühre den Krankenhäusern große Anerkennung – vor allem auch unter den schweren Umgebungsbedingungen.
Gemeinsam mit Vertretern des Landesgesundheitsamtes und des Gesundheitsamtes des Landkreises dankte er den Teams der Hygieneabteilungen.
„Wir freuen uns sehr über das Siegel“, so Ulrich Pelster, Vorstandsvorsitzender der Schwester-Euthymia-Stiftung, der die drei Krankenhäuser angehören: „Die Auszeichnung ist eine Bestätigung und Würdigung für den unermüdlichen Einsatz unserer Hygieneteams. Es sind vor allem die Mitarbeiter, die unsere Standards mit entwickeln und dann auch leben.“ Mit diesem dritten Siegel werde die kontinuierliche gute Arbeit der letzten Jahre bescheinigt.
Über das Projekt
EurHealth-1Health ist ein durch die EU und INTERREG finanziertes grenzüberschreitendes Netzwerk von Gesundheitseinrichtungen, Universitäten und dem Öffentlichen Gesundheitsdiensts (ÖGD) in der deutsch-niederländischen Grenzregion. Das Netzwerk ist seit 2016 aktiv und schließt direkt an das erfolgreich abgeschlossene INTERREG-Projekt EurSafety Health-net an. Im Fokus steht die Bewältigung zentraler Herausforderungen der Gesundheitsversorgung: die Bekämpfung von Infektionen, die durch besonders resistente Mikroorganismen verursacht werden sowie die Vermeidung von Antibiotikaresistenzen bei Menschen und Tieren und damit verbundenen Risiken für Patienten und die öffentliche Gesundheit.
Im Rahmen des EurSafety Health-net sind bisher maximal drei Qualitäts- und Transparenzsiegel für Krankenhäuser zu erreichen gewesen. Die Einhaltung bzw. Erfüllung der Qualitätsziele wird parallel von den für das jeweilige Krankenhaus zuständigen kommunalen Gesundheitsämtern und der regionalen Projektkoordination begleitet und begutachtet. Die Umsetzung der Kriterien dauert in der Regel zwei Jahre. Das Qualitätssiegel wird ebenfalls für einen Zeitraum von zwei Jahren vergeben.
Weitere Informationen: https://eursafety.eu/