Sanierungskonzept setzt auf drei starke Gesundheitsstandorte
Die Neuaufstellung der Katholischen Kliniken Oldenburger Münsterland (KKOM) nimmt weiter Gestalt an. Die Gremien des Klinikverbundes haben sich in der Nacht auf eine gemeinsame Zukunft der Standorte in Vechta, Cloppenburg und Emstek geeinigt. Das St. Anna-Stift in Löningen soll im gegenseitigen Einvernehmen in eine Tochtergesellschaft mit dem Christlichen Krankenhaus in Quakenbrück überführt werden.
Die im Verbund verbleibenden Krankenhäuser sollen sich künftig als drei eigenständige Hospitalgesellschaften unter einem gemeinsamen Stiftungsdach entwickeln. Eine besondere Rolle kommt dem Bischöflich Münsterschen Offizialat (BMO) zu, das die neue KKOM-Stiftung ins Leben rufen wird und finanziell ausstatten soll. Die neue gesellschaftsrechtliche Struktur soll den Weg für das weitere Engagement von Banken und weiteren Geldgebern freimachen. Von Seiten der Banken wurde bereits signalisiert, man wolle das Sanierungsvorhaben mittragen.
Ein wichtiger Erfolg im Sinne der Mitarbeiter der KKOM ist der Verzicht auf besondere Maßnahmen beim Personalabbau: "Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht mehr vorgesehen", bestätigt Michael Gr. Hackmann, Geschäftsführer der KKOM.
Diskutiert wurde bis zuletzt die medizinische und pflegerische Aufgabenverteilung auf die Standorte. Gr. Hackmann weist auf notwendige Veränderungen hin, die der Beschluss mit sich bringt: "Das Angebot der Orthopädie am Standort Emstek wird sich verändern. Wir setzen hier erstens auf ein ambulantes orthopädisches Facharztzentrum mit Tageschirurgie und zweitens auf eine stationäre orthopädische Einheit. Gleichzeitig wollen wir die angefangene Spezialisierung in Cloppenburg ausbauen."
Größeren Diskussionsbedarf löste das Ausscheiden des St. Anna-Stifts Löningen aus dem Verbund aus. In allen Fragen zu Löningen setzen die Verhandlungspartner auf ein faires Miteinander in der Region. So wurde vereinbart, dass am Standort Löningen künftig keine neuen schneidenden medizinischen Disziplinen parallel zum Krankenhausbetrieb in Cloppenburg aufgebaut werden.
In einem nächsten Schritt wird die Regionalkommission der Caritas auf Basis des Sanierungskonzeptes über die Anträge der KKOM zu Weihnachtsgeld und Tariferhöhungen 2012 entscheiden.